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Transfusionsbedingte Eisenüberladung bei Patienten mit Myelodysplastischem Syndrom oder Aplastischer Anämie - Ein Leitfaden für Patienten

Ausgabe:
8. Auflage 2024

Autor:
Deutsche Leukämie- & Lymphom-Hilfe, Prof. Norbert Gattermann, Dr. Corinna Strupp in Kooperation mit dem MDS-NET Deutschland e.V. und dem Verein "Aplastische Anämie & PNH e.V."

Seiten:
26 Seiten

Preis:
kostenlos

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Anmerkungen:

Die meisten Patienten mit einem Myelodysplastischen Syndrom (MDS) leiden schon zum Zeitpunkt der Diagnosestellung unter einem Mangel an roten Blutkörperchen. Bei der Mehrzahl entwickelt sich eine Abhängigkeit von regelmäßigen Blutübertragungen, da die eigene Blutbildung mangelhaft ist. Es gibt große individuelle Unterschiede, was den Beginn der Transfusionsbedürftigkeit angeht. So kann sich die Knochenmarkfunktion langsam oder schnell verschlechtern und es gibt keinen allgemeingültigen Hämoglobin-Wert, dessen Unterschreitung grundsätzlich eine Transfusion erforderlich macht. Bei der Beurteilung der Transfusionsbedürftigkeit spielen Faktoren wie Alter, körperliche Belastung im Alltag sowie Begleiterkrankungen eine große Rolle.

Der rote Blutfarbstoff Hämoglobin, mit dem die roten Blutzellen gefüllt sind, ist unser Sauerstofftransporter. Bei einem Mangel an roten Blutkörperchen entstehen Krankheitssymptome durch Sauerstoffmangel im Körper, beispielsweise · allgemeine Schwäche, · Müdigkeit, · Kopfschmerzen, · Kurzatmigkeit, · Herzklopfen, · Ohrensausen und · Schwindel. Durch Blutübertragungen können diese Symptome gelindert werden. Auch die Blutarmut, die vorübergehend durch intensive Chemotherapie entsteht, kann Bluttransfusionen erforderlich machen.

Mit jeder Bluttransfusion wird dem Körper viel zusätzliches Eisen zugeführt, da jedes Molekül des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin vier Eisenatome enthält. Eisen ist zwar wichtig für den Körper, aber es gilt auch hier: „Die Dosis macht das Gift“. Eine ausgeprägte Eisenüberladung kann zu Organschäden führen und sollte behandelt werden. Eine Gefährdung durch eine „transfusionsbedingte Eisenüberladung“ ist aber nur bei Patienten zu erwarten, die über längere Zeit regelmäßig transfundiert werden. Nachdem etwa 20 Erythrozytenkonzentrate transfundiert worden sind, sollte man den Beginn einer Eisenentleerungstherapie in Betracht ziehen, um ein Fortschreiten der Eisenüberladung zu verhindern. Einen zusätzlichen, aber wesentlich kleineren Beitrag zur Eisenüberladung leistet bei allen Patienten mit ineffektiver roter Blutbildung der Magen-Darm-Trakt, der durch die schlechte Knochenmarkfunktion dazu angeregt wird, mehr Eisen als üblich aus der Nahrung aufzunehmen. Transfusionsbedürftige Patienten mit Aplastischer Anämie (AA) sind ähnlich wie MDS-Patienten mit dem Problem der transfusionsbedingten Eisenüberladung konfrontiert.

Vor diesem Hintergrund informieren Professor Dr. Norbert Gattermann und PD Dr. Corinna Strupp, Universitätsklinikum Düsseldorf, in Kooperation mit der Deutschen Leukämie- & Lymphom-Hilfe e.V. (DLH), dem MDS-NET Deutschland e.V. und dem Aplastische Anämie & PNH e.V. über die Therapie der transfusionsbedingten Eisenüberladung.

Adresse für Bestellungen:
Deutsche Leukämie- & Lymphom-Hilfe
Thomas-Mann-Straße 40
53111 Bonn
0228 33 88 9 200
0228 33 88 9 222
info@leukaemie-hilfe.de
http://www.leukaemie-hilfe.de


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Titelbild der Broschüre "Transfusionsbedingte Eisenüberladung bei Patienten mit Myelodysplastischem Syndrom oder Aplastischer Anämie"
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