Die Diagnose einer Akuten Leukämie ist für den Betroffenen stets eine Herausforderung. Dies trifft auch auf Dr. Jürgen Frech zu, der in der Unternehmenskommunikation einer Klinik im Ruhrgebiet tätig und mit schweren Erkrankungen konfrontiert ist. Mit der Leukämie wechselt er quasi die Seiten, indem er nicht länger über die medizinische Forschung und Errungenschaften der Ärzte berichtet, sondern diese als Patient erlebt.
Er berichtet in seinem Buch „Zurück ins Leben - Mein Kampf gegen den Blutkrebs“ über die Diagnose Akute Myeloische Leukämie, die anschließende Chemotherapie samt allogener Stammzelltransplantation in einer Spezialklinik im Ruhrgebiet sowie seine Rückkehr ins Leben einschließlich der ständigen Minderung der Medikation, des Wachsens der Haare, der Zunahme an Körpergewicht und des Neuaufbaus des Impfstatus. Im Leben zurück ist er, als er den Jahreswechsel in Paris erlebt. Noch bevor ein Jahr seit der Transplantation verstrichen ist, macht er eine Expedition in die Antarktis.
In seinem Erfahrungsbericht geht Dr. Jürgen Frech auf die Bedingungen während der Chemotherapie und der allogenen Stammzelltransplantation samt deren Nebenwirkungen ebenso ein wie auf die gute und unterstützende Betreuung seitens der Ärzte und Pflegekräfte sowie die Hilfe durch seine Familie und Freunde. Von entscheidender Bedeutung für eine erfolgreiche Behandlung ist aus seiner Sicht jedoch mentale Stärke und nie den Mut sinken zu lassen. Hilfreich - und von ihm auch so angewandt - ist, einen intensiven Kontakt zur Familie über Fotos und Smartphone oder Tablet einschließlich der Videofunktion aufrechtzuerhalten, Musik zu hören, sich an besondere Erlebnisse und Erfahrungen zu erinnern und auch Zukunfts- und Urlaubspläne zu machen. Ebenso sind für ihn ein Maskottchen und in der Klinik aufgehängte Bilder wie gute Tierfotos eine Unterstützung.
Die folgenden Auszüge aus dem Erfahrungsbericht geben einen Einblick in Dr. Jürgen Frechs Einstellung zur Behandlung der Leukämie:
„…Es läuft ein Kampf, der ohne mentale Stärke nicht gewonnen werden kann. Die ärztliche Expertise zählt viel, der familiäre Rückhalt ebenso, aber entschieden wird alles vor allem im eigenen Kopf. Der Glaube an sich selbst hat immer zwei wichtige Aspekte: zum einen das Ziel der Heilung im Auge zu haben, zum anderen die Fähigkeit, auf dem langen Weg dorthin auch Rückschläge wegzustecken…
„…Wenn der Mensch ein großes Ziel vor Augen hat, ist er zu einer Menge in der Lage. Sagt man es ihm vorher, würde er vielleicht antworten: „Das schaffe ich nicht.“. Ist der Druck aber erstmal da, wundert er sich über seine Fähigkeiten. Flügel, die ihm wachsen, sind vielleicht nicht gerade, aber doch ein Antrieb in ungeahnter Stärke. Das ist die Macht des Faktischen, die Gewalt der Realität. Große Ziele verlangen große Anstrengungen. Und den Kampf seines Lebens zu bestehen, ist wahrhaft ein großes Ziel…“
Ein lesenswerter Erfahrungsbericht, der Krebspatienten Mut macht und Tipps gibt, wie mit den Belastungen der Krebsbehandlung umgegangen werden kann!
Der Erfahrungsbericht ist im Eigenverlag des Autors erschienen und für 20,00 Euro über die E-Mail-Adresse kampf.gegen.blutkrebs@gmx.de zu beziehen.